Das Resultat für die Mehrschicht Konstruktion gilt für die vom Rauminnern aus betrachtete, kritische Schichtgrenze zweier Materialien bei herrschendem Diffusionsstrom von innen nach aussen, unter Berücksichtigung von zeitweilig (auch) raumwärts gerichteter Austrocknung.
Bei bestimmten Konstruktionen z.B. extensiv begrünte, diffusionsoffene Kunststoff Dichtungsbahn eines Flachdachs über diffusionsoffener Dämmschicht auf starker Dampfsperre liegend ist es vorstellbar, dass sich aus sogenannter Umkehr Diffusion von aussen nach innen mittelfristig eine Kondensat Anreicherung zwischen Dampfsperre und Dämmschicht - Unterseite bildet. Diese Inversionslage erfordert eine grundsätzlich neue Jahresbilanz, da hier eine andere Schichtgrenze als bei der ursprünglichen Berechnung kritisch ist.
Durch die Wahlmöglichkeit <INVERSION> stellt das Programm für die schon getätigte normale Berechnung im Hintergrund die Schichtenfolge exkl. der Wärmeübergangswiderstände um, berechnet so die neue kritische Schichtgrenze und macht das im Jahreszyklus schwankende Aussenklima zum Innenklima. Gegebenenfalls ist dazu in der Eingabe zur Normalberechnung die <natürliche Aussenluftfeuchte> auf <definierte Aussenluftfeuchte> umzustellen (z.B. 100% bei Permanent Wasserstand auf Flachdach Abdichtung). Desgleichen wird das bisher definierte Innenklima für die Neuberechnung automatisch zum zugeordneten Aussenklima. Als Ergebnis resultiert eine Jahresbilanz für die von aussen nach innen neue kritische Schichtgrenze, welche der geschilderten Inversionslage Rechnung trägt.
Die programmgemässe Umstellung einer berechneten Konstruktion auf <INVERSION> ist bei der <Berechnung nach Klima Summenhäufigkeit> immer möglich, liefert jedoch nur für bestimmte Konstruktionen (siehe obiges Beispiel in Klammern) ein allenfalls zu beachtendes Ergebnis. Beim speziell wählbaren <Sonderfall Kühlraum> mit konstantem Kühlraumklima wäre eine solche Umstellung realitätsfremd und ist im Programm nicht vorgesehen.
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