Während Jahrzehnten wurden Kondensations - und Austrocknungsberechnungen für (mehrschichtige) Baukonstruktionen nach normativen Klimawerten im Zeitraffer, z.B. Norm SIA 180 /1970 oder DIN 4108 / 3, etc. durchgeführt. Deren Ergebnisse für Normalfälle werden in der Fachwelt unwidersprochen als nicht sehr realistisch, wohl aber als auf der sicheren Seite liegend angesehen. Seit Jahren ist nun eine europäische Kommission (EN ISO 13788) an der Arbeit, um für diese Fragen des baulichen Feuchteschutzes ein praxisgerechtes Berechnungsmodell zu entwickeln. Soweit ersichtlich läuft das Verfahren - in Anlehnung an die Berechnungen zum baulichen Wärmeschutz - darauf hinaus, die realen Klimabedingungen im Jahreszyklus durch entsprechende Monatsbilanzen zu erfassen. Ohne elektronische Hilfestellung dürfte der Berechnungsaufwand erheblich werden und u.U. die Verhältnismässigkeit des Verfahrens in Frage stellen.
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